Von Hugo Loetscher / 1996:
«Nun war Laure Wyss nicht nur Redaktorin und als solche eine hervorragende Leserin der Manuskripte, wie sie mit diesem Sinn für Genauigkeit selten sind. Sie hatte sich ja ihren Namen als Journalistin gemacht, und in dieser Eigenschaft war sie mir auch ein Begriff geworden. Wenn etwas zu unserem gegenseitigen Vertrautsein und Anerkennen beitrug, dann war es nicht zuletzt das Eingeständnis, wie sehr wir beide uns mit dem Schreiben abquälten,… Weiterlesen »
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Leidenschaften
Von Niklaus Meienberg / 1996:
«… und wenn man mit einem Vorschlag kam, war sie kompetent (man musste nicht erklären, dass Sartre…), die streiten kann, weil sie eine Meinung hat, und die deshalb Artikel verbessern, nicht zensurieren kann, und von einer kultivierten Redaktorin lässt man sich denn auch gern verbessern … eine Redaktorin, vor der man Respekt hat, manchmal fast zu viel – also damals in Portugal, zwei Monate an einem Artikel rumgeschrieen, weil … und eine Redaktorin,… Weiterlesen »
Laure Wyss zum Reinhören
Zwei Stimmen zur Liebe und zum Leben, zur Mutterschaft und zum Journalismus.
Die Schauspielerin Regula Imboden liest aus dem Werk von Laure Wyss und die Biografin Barbara Kopp liest aus ihrem Buch «Laure Wyss. Leidenschaften einer Unangepassten». Zum Reinhören Ausschnitte aus der Doppellesung im Kulturlabor Thalwil vom 22.11.2013.
Lebensstandard einer Frau I. Barbara Kopp: Laure Wyss. Leidenschaften einer Unangepassten, Limmat Verlag 2013.
Der Geburtstag des Kindes. Laure Wyss. Lesebuch, Limmat Verlag 2013.
Ungebundenes Tagebuch I. … Weiterlesen »
Poetin ohne Furcht
von Beatrice von Matt / 21.6.2013:
«Fiction» gilt als die eigentliche, als die wahre Literatur. Erst mit 65 Jahren hat Laure Wyss Erzählungen und Romane geschrieben. Literatur aber hat sie schon in den Jahrzehnten davor geschaffen, als Journalistin und Redaktorin – beim «Tages-Anzeiger Magazin» beispielsweise. Recherchierte Reportagen waren das, die stets vom konkreten Detail ausgingen, Reportagen über Ausgegrenzte und sich selber Ausgrenzende. Über Strafgefangene im Frauengefängnis Hindelbank, über einen jugendlichen Mörder aus einer eingewanderten Familie,… Weiterlesen »
Aus eigener Erfahrung
Von Klara Obermüller / 20.6.2013:
Es muss 1974 gewesen sein, also kurz vor ihrer Pensionierung, dass ich Laure Wyss zum ersten Mal begegnete: auf der Redaktion des „Tages-Anzeiger-Magazins“, dort, wo sie als Journalistin ihre besten Jahre gehabt hatte. Vom Alter her hätte sie meine Mutter sein können. Vom Beruf her gesehen war sie mein Vorbild. […]
Es hatte mich Mut gekostet, mit ihr Kontakt aufzunehmen und ihr diesen Vorschlag zu machen. Laure Wyss war eine Autorität…. Weiterlesen »
Königlich
von Elsbeth Pulver / 2005:
«[…] Nie mehr also – werde ich die Stufen zur Winkelwiese 6 hinaufsteigen – nein, eben nicht sofort hinaufsteigen. Denn noch ehe ich jeweils die unterste Stufe betrat, öffnete sich das Küchenfenster zur Linken der Treppe (durch das früher wohl die Köchin die Post der Herrschaft entgegennahm), und Laure hiess mich willkommen mit jener überwältigenden Herzlichkeit, die ich so nur bei ihr erlebt habe. Dass sie mit der gleichen Herzlichkeit auch andere,… Weiterlesen »
Mut zum eigenen Leben
von Beatrice von Matt / 23.8.2002:
«Mit Laure Wyss verliert der Journalismus, verliert die Literatur der Schweiz eine einmalige Persönlichkeit. In allem, was sie tat und schrieb, war diese Frau streng sich selber, ihrem genauen Gewissen verpflichtet. Jeder ihrer Sätze zeugte von unorthodoxer Redlichkeit. Ihr tapferes Auftreten, ihre grossherzige Art, ihr Einsatz für die Schwächeren machten sie in Zürich und weit darüber hinaus zu einer Instanz.
Dabei war sie in keiner Weise eine gravitätische Erscheinung…. Weiterlesen »
Schreiben, was wahr ist
von Isolde Schaad / 23.8.2002:
«Schreiben, wie Dir der Kopf gewachsen ist, und mit ganzen Augen von links bis rechts. Um zu erkennen und nennen, was ist und was nicht ist in dieser besten aller westlichen Welten, die sich Demokratie nennt. Basta, verstanden? Verstanden. Tragt gute Schuhe, nehmt den Brotsack und den Personalausweis mit, wenn ihr den vorzeigen müsst, dann seid ihr am richtigen Auskunftsgelände. Liebe Laure, natürlich hast Du das nicht so gesagt,… Weiterlesen »
Keine Umwege, nein
von Christoph Kuhn / 23.8.2002:
«Wer Ende der Sechzigerjahre zur damals relativ kleinen Redaktion des «Tages-Anzeigers» stiess, war sofort von der Kollegin touchiert. Raumgreifend schritt Laure Wyss den Gang ab, von weit her hörte man ihr bielerisches Deutsch, ihr tiefes, herzhaftes Lachen, der scharfe Blick hinter den Brillengläsern hielt einen fest, und gleich in den ersten Kontaktaufnahmen gab sie die Melodie an: kein vorsichtiges Lavieren, wie es unserem Deutschschweizer Regionalcharakter so lieb ist, keine Umwege…. Weiterlesen »
Das Persönlichste
von Adolf Muschg / 29.8.2002:
«[…] Was «schreiben» hiesse, ist dir früh aufgegangen, an zwei Orten: den Zerstörungen des Weltkriegs, die dich sprachlos machten; und beim Aufbau deiner Artikel und Reportagen, wo dir die Sprache nicht fehlen durfte. Darin steckte ein Widerspruch, den du nie glatt zurechtbügeln konntest. Darum darf ich dich nicht so einfach «Publizistin» nennen oder «Journalistin», obwohl du, weiss Gott, für die Anerkennung dieser Berufe gekämpft hast. Aber du warst nie eine «-istin»,… Weiterlesen »
Publikationen
ZUM REINHÖREN
Bedarf, Bedürfnis V. Barbara Kopp: Laure Wyss. Leidenschaften einer Unangepassten, Limmat Verlag 2013.
Über «Laure Wyss – Leidenschaften einer Unangepassten» schrieben die Medien:
«Was sie mit ihrer glänzend geschriebenen Arbeit präsentiert, ist mehr als nur der Gang durch die Jahre einer bedeutenden Journalistin und Autorin. Zum Lesevergnügen trägt wesentlich bei, dass Barbara Kopp die Stationen dieses Lebens immer wieder in scharf konturierte Tableaus unterteilt und gekonnt inszeniert.» – NZZ, 20. 6.… Weiterlesen »
Sport in Davos
Von Barbara Kopp / 6. 3. 2014: Bildergeschichte VI. Die eine und andere Befürworterin des Frauenstimmrechts zog mit Steigeisen und Pickel in die Berge und gehörte zum Frauen-Alpenclub. Viele unter den Frauen, die in den 1910er- und 1920er-Jahren geboren waren, die studieren durften und einen Beruf ergriffen, wollten auch im Sport etwas erreichen…. Weiterlesen »
Eine Zürcher Taufe
von Barbara Kopp / 15. 1. 2014. Bildergeschichten V. Was bewahrte der Grossneffe Caspar Wyss von seiner Tante Laure auf? Ihr herzhaftes Lachen. Sie gehörte zu den Gästen, die er zu seiner Heirat 1969 einlud. Auf dem Bild unterhält sie sich mit seinem Schwiegervater…. Weiterlesen »
Eklat an der Saffa 58
von Barbara Kopp / 9. 12. 2013: Bildergeschichten IV. An ihrer neuen Arbeitsstelle tat Dorli Kielholz, was die anderen Sekretärinnen ebenso taten. Sie zog die Schuhe aus, nahm Anlauf und glitt auf den Socken durch den Gang bis zum Büro, in dem sie Briefe zur Unterschrift vorbeibringen oder unterschriebene holen musste, auf den Socken weiter zum Raum, in dem es stets nach Spiritus roch, und eine Angestellte am Matrizendrucker Abzüge für den Versand herstellte…. Weiterlesen »
In Zürich gestorben
von Gottfried Honegger / 2013:
wir waren viele jahre nachbarn / ich erlebte deinen wunsch den frauen eine stellung … anerkennung zu geben / du warst redaktorin buchautorin herausgeberin fernseh-autorin / summa summarum du warst ein licht in einer zeit der dunkelheit / dein wort hatte gültigkeit es ging dir um jetzt um heute / dein erfolg gab den frauen hoffnung.
Laure Wyss ist eine von 51 Persönlichkeiten, denen Gottfried Honegger darin eine Hommage widmet…. Weiterlesen »
Lektüren
von Barbara Kopp / 11. 11. 2013: Bildergeschichten III. Laure Wyss las viel, ihr Leben lang. Sie war anfangs zwanzig, als sie für den Fotografen mit der führenden Literaturzeitschrift Frankreichs posierte. Die «Nouvelle Revue Française» hatte ihr Lieblingsschriftsteller André Gide mitbegründet, und hier publizierte, wer unter den Intellektuellen Rang und Namen hatte. Laure Wyss muss ihr Porträt gefallen haben, sie liess von der Fotografie Postkarten drucken…. Weiterlesen »
Existenzielle
8. 11. 13 von AG Laure Wyss: Ein spannender Austausch von Biografin Barbara Kopp und Journalistin Martina Haas zur Biografie über Laure Wyss ist soeben auf dem online-Magazin «Existenzielle» erschienen. Martina Haas legt den Lesern die Biografie ans Herz: «Ich werde diese Biographie vielfach verschenken und empfehlen, wo immer möglich. Sie hat mir großes Lesevergnügen bereitet, viel Anregung geboten und Wissen vermittelt.» Barbara Kopp und Martina Haas unterhalten sich ausführlich über die Arbeitsweise zum Verfassen einer Biografie…. Weiterlesen »
Zürich liest 2013
von AG Laure Wyss / 27.10.13: Die Tramlesung am Literaturfestival «Zürich liest ’13» entlang der Biografie von Laure Wyss am Literaturfestival «Zürich liest ’13» . Schauspielerin Regula Imboden las Texte von Laure Wyss und Autorin Barbara Kopp aus der Biografie über Laure Wyss – passend zu den Stationen der Tramfahrt.
Stephanie Rebonati schrieb zur Tramlesung auf kulturkritik.ch: «Vor dem Tram auf dem Bellevueplatz in Zürich standen Frauen, viele davon, ja, aber es waren Frauen mit braumelierten,… Weiterlesen »
Ein lichter Tag
von Barbara Kopp / 14. 10. 2013: Bildergeschichten II.
Ein lichter Tag, um Mittsommer 1940, im Westen von Schweden, im Bergbaugebiet Guldsmedshyttan. Sie hätten unter anderen Umständen im Leben nie zusammengefunden: In der Mitte sitzend, die deutschen Emigranten Werner und Irene Taesler, links stehend Lor Zietzschmann, wie sich damals Laure Wyss nannte, und rechts eine Schwedin in ländlicher Kleidung, die Hausbesitzerin vielleicht, bei der sich die Emigranten eingemietet hatten. Der Abwesende auf dem Bild ist Ernst Zietzschmann,… Weiterlesen »
Schweizer Autorinnen
© 1.12.1986, SRF, Schauplatz, Schweizer Autorinnen.
von AG Laure Wyss / 8. 10. 13: Laure Wyss erzählt über ihre Erfahrungen als Autorin und den Transfer ihrer Schreibtätigkeit vom journalistischen zum literarischen Schreiben…. Weiterlesen »