Nachfolgend eine Auswahl an Fernsehbeiträgen von und mit Laure Wyss.
SF Unter Uns, 09.01.1967
Sendetitel: «Macht und Ohnmacht der Eltern»
Interview Laure Wyss mit Erziehungsrätin Margrit Erni, Autorin von «Das Vaterbild der Tochter»
Urheberin: Laure Wyss
«Es sei fast hoffnungslos, auf jeden Fall aber schwierig, in der heutigen Zeit Kinder zu erziehen, seufzen verzagte Eltern. Ist das so? Ist Kinder grosszuziehen heute so viel schwieriger, als es früher war? Liegt es an der Zeit? Liegt es an uns? Oder sind Eltern heutzutage unsicher geworden, weil von Erziehungsberatern, von Psychologen und von Leuten, die es wissen müssen, Tausende von Ratschlägen, Hunderte von Büchern in die Welt gesetzt werden, die uns auf unsere Fehler aufmerksam machen und uns Rezepte geben, die dann doch meistens nicht genau in unsere Situation passen? So ganz unmöglich, wie manche glauben, stehe es jedoch nicht mit der Erziehungssituation in der Schweiz, behauptet Dr. Margrit Erni, Mitglied des Luzerner Erziehungsrates. Vor einem Jahr ist Margrit Ernis Buch «Das Vaterbild der Tochter» (Benziger-Verlag) erschienen. (…)
Das Schweizer Fernsehen fährt mit seinem Reportagewagen nach Baldegg; Laure Wyss wird in der heimeligen Studierstube Dr. Margrit Ernis die Möglichkeit haben, im Namen vieler Eltern Fragen an die Erziehungsrätin stellen zu können.» Aus: Radio + Fernsehen: offizielles Organ der Schweizerischen Rundspruchgesellschaft, 09.01.1967)
SF Unter Uns, 30.01.1967
Sendetitel: Homosexualität, Aufklärung erwünscht?
Urheberin: Laure Wyss
«’Der Homosexuelle ist ein Mensch, der den Eros auf der höchsten Stufe der Ethik zu erleben fähig ist. Die Homosexualität stellt eine Variante einer besonders idealen Form der sexuellen Betätigung dar.’ – ‘Die Homosexualität muss gleichgesetzt werden mit einer abscheulichen Anomalie. Die Homosexualität verstösst gegen Gott, die Schöpfung, das Gewissen, die Sittlichkeit.’ Die beiden vorstehenden gegensätzlichen Äusserungen zeigen, wie sehr sich Menschen in der Frage der Homosexualität von Emotionen leiten lassen, sei es zur Idealisierung, sei es zur gnadenlosen Verdammung. Dass auf diese Weise die Konflikte, die sich im Zusammenhang mit dem Homosexuellen-Problem ergeben, nicht aus der Welt geschafft werden, liegt auf der Hand. Immer noch ist deshalb eine verantwortungsbewusste Aufklärung über die psychologischen, juristischen und medizinischen Aspekte dieses Fragenkreises dringend nötig.»
Aus: Radio + Fernsehen: offizielles Organ der Schweizerischen Rundspruchgesellschaft, 30.01.1967)