von Beatrice von Matt / 23.8.2002: 

«Mit Laure Wyss verliert der Journalismus, verliert die Literatur der Schweiz eine einmalige Persönlichkeit. In allem, was sie tat und schrieb, war diese Frau streng sich selber, ihrem genauen Gewissen verpflichtet. Jeder ihrer Sätze zeugte von unorthodoxer Redlichkeit. Ihr tapferes Auftreten, ihre grossherzige Art, ihr Einsatz für die Schwächeren machten sie in Zürich und weit darüber hinaus zu einer Instanz.

Dabei war sie in keiner Weise eine gravitätische Erscheinung. Sie hatte Humor und Selbstzweifel genug, das zu verhindern. Nie war sie stur, auch nicht als Vorkämpferin für die Rechte der Frauen in der Schweiz. Eine mutige und ideenreiche Person war sie, wie sie einem nicht oft begegnet. […]»

Neue Zürcher Zeitung, 23. 8. 2002